Selbstverständnis

Emanzipatorische Kämpfe stehen besonders auf dem Land oft vor der Herausforderung, dass es für die einzelnen Akteur*innen besonders schwierig ist, Mitstreiter*innen, mit denen sich ein möglichst viele Themen abdeckender Konsens, ebenso wie ein Konsens im Hinblick auf Aktionsformen finden lässt. So verlaufen viele anarchistische Kämpfe recht schnell im Sand, Aktivist*innen konzentrieren sich in ihrer Arbeit auf die umliegenden Städte, in denen sie einfacher Mitstreiter*innen finden und die wenigen Projekte, die es auf dem Land gibt, sterben meist binnen kurzer Zeit.

Das ist schade, denn so fehlen auf dem Land oft die radikalen Gegenstimmen zum vielfach üblichen, rassistischen und sexistischen Konsens der Bevölkerung. Nazi-Strukturen können in Ruhe neue Mitglieder agitieren und für Andersdenkende bleiben oft nur die Optionen, sich anzupassen, oder vom Land in die Städte zu ziehen.

Vor diesem Hintergrund verstehen wir es als unser wichtigstes Ziel, anarchistischen Widerstand im Fünfseenland sichtbar zu machen, einzelne Aktivist*innen und Gruppen zu vernetzen, sowie eine anarchistische Subkultur zu etablieren.

Neben dieser Vernetzungsarbeit engagieren wir uns jedoch auch in verschiedenen anarchistischen Themenfeldern und tragen unseren Protest gegen Herrschaft durch unterschiedliche Aktionen in die Öffentlichkeit.